Donnerstag, 27. Mai 2010

O tempora, o mores

Zu völlig neuen Methoden gehen jetzt Inkassounternehmen über, wenn man dieser Meldung glauben darf :

Mit der Entführung und Erpressung einer Frau wollten drei Schuldeneintreiber einen Busunternehmer aus dem Großraum Stuttgart unter Druck setzen. Doch sie erwischten die falsche Frau.

Die Männer waren für ein Inkassobüro in Baden-Württemberg im Einsatz, teilte die Polizei mit. Sie brachten die 62-Jährige vor rund drei Wochen in ihre Gewalt und hielten sie über Nacht in einem Schuppen fest. Erst am nächsten Tag dämmerte den Kidnappern, dass sie die Falsche gegriffen hatten. Die Entführte hatte nichts mit dem Unternehmer zu tun, dessen Schulden das Trio mit der Entführung eintreiben wollte.

Quelle : Stuttgarter Zeitung

Wenn diesem "Unternehmen" die Beitreibung angeblicher offener Forderung aus sog. Abo-Fallen übertragen werden sollte, müssen die Fußballstadien anmieten und es herrschen chilenische Verhältnisse.

Wahnsinn !

1 Kommentar:

  1. Da dürfte das "Inkassounternehmen" wohl jetzt selbst etwas "unter Druck" geraten.

    Mal abgesehen von der "neuen Methode", die an die Vorgehensweise von Schutzgelderpressern erinnert, dürfte dem Opfer dieser Kidnapper eine nicht unerhebliche Schadensersatzleistung in Form eines Schmerzensgeldes zustehen.

    Die Nacht in einem Schuppen zubringen zu müssen, immer mit der Angst und Ungewissheit über den Ausgang dieser nächtlichen Tortour, sollte schon als schwerwiegende psychische Beeinträchtigung gewertet werden.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diesem "Unternehmen" nach Urteilsverkündung noch Aufträge zur Beitreibung offener Forderungen zugehen.

    Der 62-Jährigen aber wünsche ich, dass sie dieses "Erlebnis" verarbeiten kann und einen cleveren Anwalt, der ihr hoffentlich zu einer soliden Rentenbasis verhilft.

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