Montag, 8. November 2010

Unrecht Gut gedeiht nicht !

Oder 
Lass die Finger von fremden Eigentum

Da gibt es in Bielefeld einen Menschen, der von sich behauptete vom Saulus zum Paulus mutiert zu sein.

Früher war er ein gefügiges Rädchen im Mahlwerk der bösen Abzocker und hat dabei nicht schlecht verdient, gemessen an seiner Ausbildung, seinem beruflichen Lebenswerk und seinem Können.

Quasi über Nacht kam ihm die Erleuchtung, dass es dort nicht mit "rechten" Dingen zugegangen wäre und er verließ den wärmenden Arbeitsplatz.

Fortan wurde er zum Wanderprediger ( nicht nur dem Aussehen nach) und erklärte der Staatsanwaltschaft, dem Gericht und überhaupt jedem, wie schlecht es doch einige Firmen mit den Verbrauchern meinen.

Nun hat sich eben dieser Saulus bei seiner Wandlung zum Paulus  die Mutation arg versüßt, in dem er bei seinem Abgang erhebliche Firmengelder (angeblich 75000 Euro) den Firmenkonten entnahm und seinem eigenen Vermögen hinzu fügte.

Das wiederum wollten die bösen Abzocker nicht akzeptieren und verklagten den Wanderprediger.

Plötzlich und unerwartet  war dieser aber auf einmal vermögenslos und bat den Staat, man möge ihm doch Armenrecht bewilligen und ihm seinen Rechtsanwalt bezahlen.

Nun bekommt Prozesskostenhilfe nur der, dessen Rechtsverfolgung Aussicht auf Erfolg bietet.
Das ist doch klar, oder ?

Man trägt also in einem solchen Falle umfassend vor, warum man der Meinung ist, dass die Klage keinen Erfolg haben kann.

Das ging aber jetzt gründlich in die Hose !

In dem Beschluss des Landgerichts Bielefeld ist ständig von "unsubstantiiert" und "unklar" die Rede. Das bedeutet in der juristischen Fachsprache : " Du lieber Beklagter hast zwar viel gelabert, aber nicht das gesagt und behauptet, worauf es ankommt."

Vollends tödlich ist dann noch der Satz :
"Denn die Tatsache, dass vorsätzlich Gelder abgehoben wurden, die den Beklagten nicht zustanden, ist unstreitig geblieben"

Klasse : Nicht nur dummes Zeug schreiben (lassen) sondern auch alles "gestehen".

Und was passiert jetzt ? Klar : Man jammert über die bösen Gerichte, entwickelt Verschwörungstheorien ( Was hat der Anwalt der Klägerin mit den Richtern des Landgerichts zu tun ?) und bittet darum, möglichst häufig den "Spendenbutton auf des Wanderpredigers Seite zu drücken.

Man fragt sich natürlich, wo die Gelder geblieben sind, die "unstreitig" von eigener Hand beim Wanderprediger gelandet sind. Für "Hasenbraten" hat er wohl nicht alles ausgegeben und sein Anwalt dürfte auch (noch) kein Geld erhalten haben. Die ARGE weiß wahrscheinlich auch nichts von diesem Geld .

Obwohl ihnen das Wasser bis zum Hals steht, hören sie nicht auf zu quaken ! ( Ist nicht von mir, sondern von Ovid !)

6 Kommentare:

  1. Was soll man mehr bewundern, die Dreistigkeit des Herforders zwei Staatsanwälte als Garanten seines Handels zu benennen, oder seine Leser um Spenden zu bitten?

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  2. Wenn ich die Kommentare auf dem IMD-Blog richtig deute, kam die „Erleuchtung“ wohl eher bei dem Arbeitgeber.
    Denn der große Märtyrer hat seinen gut dotierten Arbeitsplatz offenbar nicht ganz freiwillig verlassen.

    Da müssen doch auch die Richter Einsicht zeigen, dass dem Mutanten nach erfolgreicher Abzocktätigkeit (die schließlich auch das später „erleichterte“ Konto erst anwachsen ließ) eine seiner „Tätigkeit“ entsprechende Abfindung zusteht.
    Aber nach der „rechtsfreien Zone Kassel“ scheint es nun auch eine solche Zone in Bielefeld zugeben. :-D

    Ein Unrechtsbewusstsein ist bei diesem Menschen wohl nur vorhanden, wenn es um die Tätigkeiten anderer Leute geht.
    Da hat er aber nun die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn es liegt auf der Hand, dass eine derartige Selbstbedienungsmentalität nicht ohne Folgen bleibt kann.
    Und dabei ist doch auch völlig zweitrangig, wie diese Gelder „erwirtschaftet“ wurden.

    Es ist nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch absolut verwerflich, wenn sich jemand Gelder aneignet und privat verbraucht, von denen er behauptet (oder weiß), dass sie durch unseriöse Geschäftspraktiken erlangt wurden.

    Er verprasst in kurzer Zeit Geld, das ihm nicht gehört, in einer Größenordnung, für das andere Leute mehrere Jahre arbeiten müssen – und bettelt dann auch noch um Prozesskostenhilfe und Spenden.
    Und die er da anbettelt, werden dann auch noch – wenn sie nur wagen, sich kritisch zu äußern – der Abzockbranche zugeordnet und die Kommentarfunktion einfach dicht gemacht, gemäß dem Motto:
    Kritik, die nicht geäußert werden kann, ist auch keine.

    Natürlich gibt bei dieser ganzen Misere wie immer Hauptschuldige – Anwälte und Richter.

    Manche quaken sogar noch unter Wasser – aber es ist dann nur noch das Geblubber vor dem endgültigen Untergang.

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  3. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Selbstherrlichkeit der selbsternannte Online-Journalist und große Enthüller berechtigte Anfragen von Lesern zum bisherigen Spendenstand übergeht oder gar nicht erst frei schaltet und gleichzeitig erwartet, dass die Allgemeinheit in Form von PKH und Spenden für ein Rechtsverfahren einsteht, das keine Aussicht auf Erfolg hat.

    Das lässt doch nur den Schluss zu, dass bisher keine oder nur geringe Spenden eingingen (und das kann man natürlich nicht auch noch zugeben) oder aber Spendengelder ebenfalls als willkommene Verbesserung des Lebensunterhaltes angenommen wurden.

    Er hat sich an Geld bereichert, das gutgläubigen Internetnutzern, die in sogenannte Abofallen getappt sind, zuvor abgenommen wurde.
    Nicht etwa in Robin-Hood-Manier, um es den Geneppten zurück zu geben, sondern für sich und seine Familie, so ganz privat – ein ganz gewöhnlicher Dieb also.

    Und dafür auch noch spenden ???

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  4. Wo sind sie die Getreuen, die damit prahlen 1000 € und mehr gespendet zu haben? Laut schreien: Er ist unser Held und Führer, läßt es sich leicht. Kritiker als Abzocker beschimpfen noch leichter, aber wenn es an den eigenen Geldbeutel geht, halten sie stille. Diesmal gabs keinen solidarischen Aufschrei der Zustimmung, sondern Kommentarlöschung wegen unerwünschter Meinungsäußerung beim Herforder.

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  5. Der Herforder hat da wohl eine typische Metamorphose durchlebt:

    Von einer gefräßigen Abzocker-Raupe (gewissermaßen Made im Speck) zum schillernden Falter der Antiabzocker, der nun seine kurze Glanzzeit hinter sich gelassen hat und mit lahmen Flügeln seinem Untergang entgegensieht.

    Ich habe keine Ahnung wie hoch das Strafmaß für eine unberechtigte Geldentnahme in dieser Gesamtsumme ist, denn sofort zurückzahlen wird er es ja wohl nicht können, wenn er um finanzielle Unterstützung bei Gleichgesinnten ersucht.

    Die Tilgung dieser Schuld wird ihm wohl für den Rest seines Lebens wie ein Klotz am Bein hängen – wahrlich keine schöne Perspektive.

    Und welcher Arbeitgeber wird ihn bei seiner Vorgeschichte noch beschäftigen wollen? ;-)

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  6. Ihm ists egal, so wie er lebt, lebt es sich doch gut und irgendein Kiesfurzer wird sich immer finden der ihn feiert.

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